Vorbereitung aufs Studium

Immer mal wieder werden wir gefragt, wie man sich auf ein Physikstudium am besten vorbereiten kann. Nun zuallererst solltet ihr natürlich in Mathematik und Physik in der Schule keine Lücken lassen, fehlende Kenntnisse z.B. aufgrund des Abiturs außerhalb von BW werden aufgearbeitet werden müssen. Ist eure Mathe-/Physik-note schlechter als “gut” zeigt das oft, dass ihr den Stoff noch einmal wiederholen solltet (z.B. Nachhilfe geben/nehmen oder in Gruppen vorbereiten) oder ihr euch bei Prüfungsängsten entsprechende Hilfe holen solltet.

Im Physik-Studium schreibt man in den meisten Fächern 1-2 Klausuren pro Semester. Wenn eure Note in einem Fach von einer oder zwei Prüfungen abhängt werden bestehende Prüfungsängste stärker zuschlagen und durch den umfangreicheren Stoff werden auch diejenigen unter euch, die sich bisher wenig bis gar nicht auf Klausuren vorbereiten mussten ihre Grenzen schnell kennen lernen.

Wenn ihr obigen Text nur noch überfliegt und denkt “betrifft mich nicht (mehr)” könnt ihr natürlich noch einen Schritt weiter gehen und euch über bestehendes Schulniveau vorbereiten. Dazu sei gesagt, dass kein Prof. diese Vorbereitung von euch verlangt, es hilft aber, gerade die ersten Wochen und Monate entspannter zu halten.
Vor allem ist zu empfehlen am mathematischen Vorkurs teilzunehmen, da dieser sowohl die schulischen Kenntnisse aufarbeitet, als auch die mathematischen Grundlagen des Studiums vermittelt.

Ein guter Einstieg für eine weitere Vorbereitung ist, wenn ihr Ableitungen und vor allem die Integralrechung wie das kleine 1×1 beherrscht. Bei der Integralrechnung beachtet die Lösungsmöglichkeiten von Integralen durch Substitution, partielle Integration. Auch in Volumen- und Flächenintegrale solltet ihr euch schon einmal einarbeiten und in Zusammenhang mit Grundbegriffen der Vektorrechnung (Skalarprodukt, Kreuzprodukt, Vektorfeld) vertraut machen. Zudem sollten die Begriffe Kugel- und Zylinderkoordinaten keine Fremdwörter sein. Auch mit Matrizen solltet ihr rechnen können (addieren, multiplizieren (mit Vektoren, anderen Matrizen, Skalarprodukt). Wenn ihr dann noch die Taylorreihe verinnerlicht, habt ihr eine gesunde Basis geschaffen.

Ihr müsst vor allem Aufgaben rechnen können und den Mut haben, die schwereren Aufgaben anzupacken. Das Verständnis der Zusammenhänge und die Herleitung sind dann Teil der Vorlesung und Übungsgruppen, nicht eurer Vorbereitung.